Gute Arbeitsbedingungen für das Pflegepersonal

Eine der wichtigsten Auswirkungen guter Arbeitsbedingungen auf das Pflegepersonal ist die signifikante Reduzierung von Stress und Burnout. Pflegekräfte sind oft enormem physischem und emotionalem Druck ausgesetzt, da sie für das Wohlbefinden und die Genesung der Patienten verantwortlich sind. MINQ analysierte, welche Maßnahmen Häuser ergreifen, um das Pflegepersonal bei ihrer Arbeit zu unterstützen. 

Um die Arbeitsbedingungen zu ermitteln, untersuchte MINQ folgende Aspekte: 

Teilnahme an der “Aktion Saubere Hände”
Die „Aktion Saubere Hände“ hat das Ziel, die Übertragung von Infektionen zu reduzieren und die Sicherheit der Patienten und des Pflegepersonals zu gewährleisten. Durch die strikte Einhaltung von Händehygienepraktiken kann das Pflegepersonal sicherer und gesünder arbeiten.

Mitarbeiterbefragungen zur Ermittlung der Bedürfnisse des Personals
Aus den Qualitätsberichten ermittelte MINQ, ob und wie oft das Krankenhaus Umfragen unter den Mitarbeitern durchführt und die Ergebnisse an das Personal zurückspielt.

Um ihren Beruf bestmöglich ausführen zu können, brauchen Pflegekräfte angemessene Arbeitsbedingungen.

Pflege-Netzwerk Deutschland

https://pflegenetzwerk-deutschland.de/thema-arbeitsbedingungen

Einhaltung der Personaluntergrenze
Die Pflegepersonaluntergrenze (PpUG) ist eine gesetzliche Regelung, die seit dem 1. Januar 2019 in Deutschland gilt. Sie legt fest, dass in bestimmten Bereichen wie Allgemeinmedizin, Unfallchirurgie, Innere Medizin oder Neurologie eine Mindestzahl von Pflegekräften pro Patient vorhanden sein muss. MINQ wertete die Angaben der Krankenhäuser aus dem Jahr 2021 aus.

Arzneimittelsicherheit
Pflegekräfte sind für die Verabreichung von Arzneimitteln an Patienten verantwortlich. Diese müssen sicherstellen, dass die Arzneimittel richtig ausgewählt, dosiert, verabreicht und überwacht werden. Um die Pflegekraft vor Fehlern zu schützen, ergreifen die Einrichtungen verschiedene Maßnahmen wie

    • Schulung in der Anwendung von Arzneimitteln
    • standardisierte Verfahren
    • Verwendung von elektronischen Patientenakten
    • Unterstützung von Risikomanagement-Maßnahmen

MINQ wertete aus, welche dieser strukturellen Maßnahmen zur Arzneimittelsicherheit eine Einrichtung eingeführt hat.

Risikomanagement
Um eine bestmögliche Sicherheit und Fehlerkultur in den Einrichtungen zu ermitteln, analysierte MINQ, welche standardisierten Verfahren ein Krankenhaus eingeführt hat und in welchen Frequenzen diese eingesetzt werden. Dazu gehören

    • Einführung und regelmäßige Tagung eines Lenkungsgremiums insbesondere mit der Beteiligung der Pflege
    • Institutionalisiertes Beschwerdemanagement
    • Externe und interne Fehlermeldesysteme
    • Teilnahme am „Krankenhaus-Infektions-Surveillance-System“ (KISS)

Datenquellen für die jeweiligen Aspekte waren Angaben der Einrichtungen in den Online-Umfragen von MINQ sowie die veröffentlichten Qualitätsberichte. 

 

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