Die Methodik der stern-Klinikliste

So entsteht der große unabhängige  Krankenhausvergleich

MINQ  erstellt einmal im Jahr umfangreiche stern-Kliniklisten. Sie unterstützen  Patienten bei ihrer Suche nach dem richtigen Behandlungsort. Sie sind auch für Angehörige und einweisende Ärzte eine wichtige Orientierungshilfe.

Die Wahl des Krankenhauses

Die Wahl des Krankenhauses kann für Patienten weitreichende Konsequenzen haben. Zwei Beispiele: 

Laut einem Bericht der Regierungskommission kommt es in Deutschland jedes Jahr zu Tausenden vermeidbaren Todesfällen. So sind die Überlebenschancen beispielsweise bei Krebspatienten deutlich höher, wenn diese in einem spezialisierten Zentrum behandelt werden. 

Auch die Deutsche Diabetische Gesellschaft weist darauf hin, dass beispielsweise eine Abtrennung des diabetischen Fußes oberhalb des Knöchels in spezialisierten Häusern bei 3,1 % liegt. In nicht spezialisierten Kliniken beträgt der Anteil dagegen zwischen 10 und 20 %. Ein Großteil der jährlich über 40.000 Amputationen wären demnach vermeidbar.  

 

Spitzenmedizin und Versorgungsqualität

MINQ recherchiert, welche Krankenhäuser in Deutschland über eine hohe Expertise verfügen, wo die Spezialisten für bestimmte Erkrankungen praktizieren und welche Besonderheiten die ausgewählten Kliniken vorweisen.

Umfassende Analysen der Qualitätsberichterstattung der Krankenhäuser und ergänzende Fragebogeninstrumente schaffen Klarheit und Transparenz für Patienten. Das Thema der Patientenorientierung und Patientensicherheit nimmt bei den Auswertungen einen besonderen Stellenwert ein.

behandelte Patienten

Krankenhäuser in Deutschland

ausgezeichnete Krankenhäuser

untersuchte Fachbereiche

Recherchemethodik

Trotz der durch COVID19 erschwerten Bedingungen in den Krankenhäusern zeigte sich für die diesjährigen MINQ-Recherchen zur Klinikliste eine enorme Mitmachbereitschaft. Um den Ablauf innerhalb der Kliniken möglichst wenig zu stören, entschloss sich das Rechercheinstitut im März dieses Jahres, im Rahmen der Kontaktierung der Einrichtungen anders als in der Vergangenheit vorzugehen.

Recherche 2023 - mehrdimensionaler Ansatz

Betrachtung von Leistungsmerkmalen aus unterschiedlichen Perspektiven

MINQ verfolgt bei seinen Untersuchungen einen mehrdimensionalen Ansatz; das bedeutet, dass MINQ einzelne Aspekte für die Krankenhäuser und Kliniken/Fachabteilungen aus unterschiedlichen Blickwinkeln untersucht. Aussagen zur Qualität sind nur schwer zu treffen, aber die Analyse von Leistungsumfang, spezifischen Leistungsangeboten wie medizinisch-pflegerischen Leistungen und Services von Krankenhaus oder Fachabteilung sind möglich.

Aspekte, die (noch) nicht in den Qualitätsberichten erfasst sind, fragt MINQ direkt bei den Kliniken  ab. Die Auswertung der verschiedenen Blickwinkel (z.B. Reputation, Häufigkeit bestimmter Prozeduren, Personalquotienten etc.) ermöglicht es, Kliniken unter unterschiedlichen Aspekten zu beurteilen. Die Zusammenführung aller Aspekte ermöglicht einen abschließenden Gesamteindruck zur Klinik, der in den Listen zusammengefasst wird.

 

Welche Fachbereiche gibt es?

KliniklisteBezeichnung Fachbereich
L01Risikogeburten und Pränataldiagnostik
L02Interventionelle Kardiologie
L03Herz- und Kinderherzchirurgie
L04Lungenkrebs
L05Tumore des Verdauungstraktes / Magen-Darm
L06Gynäkologische Tumore und Brustkrebs
L07Urologische Tumore / Prostatakrebs
L08Hüfte - Endoprothetik
L08Knie - Endoprothetik
L09Parkinson
L10Alzheimer / Demenz
L11Multiple Sklerose
L12Depressionen und bipolare Störungen
L13Angststörungen
L15Strahlentherapie
L16Diabetes
L17Gefäßchirurgie
L18Hirntumoren
L19Akutgeriatrie
L20Wirbelsäulenchirurgie
L21Unfallchirurgie
L22Leukämie
L24Dermatologie
L25Hautkrebs
L26Hernienchirurgie
L27Plastische-Rekonstruktive Chirurgie/ Verbrennungschirurgie
L28Schlaganfall
L29Kinderchirurgie
L30Gynäkologische Beckentumoren
L31Gynäkologische Chirurgie
L32Schilddrüsen-Operationen
L33Adipositas-Kliniken
L34Fußchirurgie
L35Handchirurgie
L36Kniechirurgie
L37Schulterchirurgie
L39Psychosomatik
L40Zahnkliniken
L42Psychosomatik
L45Hals-Nasen-Ohren
L46Augenerkrankungen
L47Rhythmologie
L48Pneumologie
L49Urologie

Wie werden die Klinikpools zusammengestellt?

Erfassen des Angebots

Die Ausgangsmenge für die Recherchen – alle Krankenhäuser mit ihren Fachabteilungen, die im Krankenhausplan der Bundesländer registriert sind oder über Versorgungsverträge mit Krankenkassen verfügen – bleibt weiterhin bestehen. Nicht berücksichtigt werden Kliniken, die ausschließlich Selbstzahler und Privatversicherte behandeln. Vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) erhält MINQ alle Qualitätsberichte (nach § 137 SGB V) der Krankenhäuser in Deutschland in maschinenlesbarer Form. Damit ist gewährleistet, dass sämtliche zugelassenen Krankenhäuser Deutschlands in der MINQ-Datenbank aufgeführt sind.

Erstellung eines Pools

Um den Kreis der zu untersuchenden Kliniken einzugrenzen, wurden für jeden der untersuchten Bereiche Klinik-Pools gebildet. Eine Klinik gelangte in den Pool, wenn sie mindestens eines der folgenden Kriterien erfüllte:

  • Kliniken, bei denen besonders häufig Diagnosen (ICD) /Behandlungen (OPS) in den oben recherchierten Bereichen auftreten. Herangezogen wurden jeweils Kliniken, die durchschnittliche oder überdurchschnittlich hohe Zahlen aufwiesen. Datengrundlage waren die Qualitätsberichte der Kliniken.
  • Kliniken mit bereits in früheren Recherchen empfohlenen Ärzten
  • Kliniken, die in den laufenden Recherchen von Experten oder Einweisern besonders empfohlen wurden
  • Zertifizierte Zentren (z. B. Brust-, Lungen-, Darm-, Haut oder Prostatakrebs)

Im Gesamt-Pool 2023 waren 1613 Krankenhäuser mit insgesamt 7183 Kliniken bzw. Fachabteilungen.

 

Was ist eine Reputationsrecherche?

Die Reputationsrecherche umfasste folgende Einzelrecherchen:

  1. Reputationsrecherche „Ausgewählte Experten“: MINQ führte mit zahlreichen ausgewiesenen Experten ausführliche telefonische Interviews. Die Gesprächspartner konnten zunächst Ärzte/Kliniken frei empfehlen. Im weiteren Verlauf des Interviews baten die Redakteure die Ärzte gezielt um ihre Meinung zu einer Reihe von Ärzten/Kliniken. Nur bei überdurchschnittlichen Empfehlungen kam eine Klinik in die engere Auswahl für die Klinikliste. Die Interviews erfolgten kontinuierlich im Jahr 2022 und 2023 im Rahmen der Ärztelisten-Recherchen.
  2. Befragung der Krankenhäuser: Die Befragten konnten ihrerseits Empfehlungen über andere Häuser bzw. Abteilungen abgeben.
  3. Befragung von niedergelassenen Fachärzte und Hausärzten: MINQ befragte schriftlich ca. 11.000 einweisende Ärzte, welche Klinik sie aus ihrem jeweiligen Fachbereich empfehlen können. Befragt wurden sowohl Haus- als auch Fachärzte.
    Außerdem gaben die niedergelassenen Ärzte Einschätzungen über die fachliche Kompetenz der Klinikärzte, das Leistungsangebot und die Diagnose- und Therapiemöglichkeiten einer Klinik ab. Ferner wurden sie gebeten, die Erfahrung ihrer Patienten mit einer Klinik hinsichtlich der ärztlichen und pflegerischen Versorgung zu schildern. Die Ärzte konnten bis zu fünf Kliniken in folgenden Kategorien benoten:
    • Informationsweitergabe und Übergabeprozeduren
    • Medizinische Qualität (u. a. Diagnose- und Therapiemöglichkeiten einer Klinik)
    • die Erfahrungen ihrer Patienten mit einer Klinik hinsichtlich der ärztlichen und pflegerischen Versorgung
    • Gesamteindruck der Einrichtung
  1. Auswertung Reputationspool 2022/23: Für die Ermittlung der Gesamt-Reputation wurden vorhandene Interviews aus den Erhebungen des letzten Jahres ausgewertet.

Warum werden Zertifikate ausgewertet?

Auswertung von Zertifikaten medizinischer Fachgesellschaften

Ein Zertifikat ist ein guter Nachweis für Qualität innerhalb eines Krankenhauses. 

Für jede Liste untersuchte MINQ, welche Zertifikate passen zu der entsprechenden Indikation. Die Anforderungen, um ein Zertifikat zu erwerben, sind jedoch höchst unterschiedlich.

MINQ wertet dann nur Zertifikate aus, die aufgrund strenger Voraussetzungen auf medizinische Qualität schließen lassen.

Insgesamt berücksichtigt MINQ 90 Zertifikate.

Wer bekommt einen Fragebogen?

Klinik- und Krankenhausbefragung an COVID-Bedingungen angepasst

MINQ befragte die Qualitätsmanager, Pflegeleitungen und die jeweiligen Chefärzte der Fachabteilungen.

Die jeweiligen Ansprechpartner konnten in den Fragebögen spezifische Angaben zu ihrem Bereich machen. 

Bei der Befragung der Fachabteilungen (Chefärzten) berücksichtigte MINQ die immer noch anhaltenden COVID-Bedingungen in den Krankenhäusern. 

Die Analyse des Leistungsgeschehens während des Lockdowns der Covid-19 Pandemie hat gezeigt, dass die Fallzahlen zum Teil stark zurückgegangen sind. Dieser Corona-Effekt zeigt sich in fast allen Indikatoren. Deswegen verzichtete MINQ bei der Befragung, insbesondere auf die aktuellen Fallzahlen aus dem Vorjahr.

Welche Informationen stammen aus den gesetzlichen Qualitätsberichten?

Auswertung der Strukturierten Qualitätsberichte gem. §137 SGB

Die Angaben der Kliniken aus den strukturierten Qualitätsberichten gem. §137 SGB wurden in verschiedenen Teilbereichen ausgewertet:

  • Personal
  • Versorgungsschwerpunkte der Fachabteilung
  • Ärztliche Fachexpertise
  • Pflegerische Fachexpertise
  • Medizinisch-pflegerische Schwerpunkte
  • Beteiligung bzw. Zertifizierung „Aktion Saubere Hände“
  • Berücksichtigung von Ergebnissen der medizinischen Behandlungen aus der externen stationären Qualitätssicherung nach §137a SGB V (sog. Qualitätsindikatoren, C1 Daten)

Bei den Angaben zur externen Qualitätssicherung („C1-Daten“) wurden Vergleichswerte aus den Veröffentlichungen des IQTiG (Instituts für Qualitätsmessung und im Gesundheitswesen) zu den einzelnen Leistungsbereichen herangezogen.

Wie wird Hygiene gemessen?

Auswertung der „Aktion Saubere Hände“-Ergebnisse

 MINQ wertet die veröffentlichten Ergebnisse der  „Aktion Saubere Hände“ aus: „Händedesinfektion ist ein Qualitätsindikator – eine Verbesserung der hygienischen Händedesinfektion wird nicht nur von Patientinnen und Patienten sowie Angehörigen wahrgenommen, sondern ist auch ein wichtiger Qualitätsindikator.“ (Zitat  Aktion Saubere Hände)

Als nationale Kampagne versucht die Vereinigung, die Compliance der Händedesinfektion in deutschen Gesundheitseinrichtungen zu verbessern: „Die Compliance des Personals bei der Händedesinfektion hat einen direkten Einfluss auf die Übertragung von pathogenen Erregern und die Entstehung nosokomialer Infektionen. Händedesinfektion ist keine Option oder eine Sache der Gelegenheit.“

„Aktion Saubere Hände“ wurde mit Unterstützung des Bundesministeriums für Gesundheit vom Nationalen Referenzzentrum für Surveillance nosokomialer Infektionen (NRZ), dem Aktionsbündnis Patientensicherheit e. V. (APS) sowie der Gesellschaft für Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen (GQMG) ins Leben gerufen (siehe auch http://www.aktion-sauberehaende.de).

Wie werden die Top-100-Krankenhäuser ermittelt?

Für die Liste der Top-100 Krankenhäuser berücksichtigt MINQ nur Krankenhäuser, die die Behandlung von Patienten mit einer gesetzlichen Krankenkasse abrechnen dürfen. Für die Auswertung fasst MINQ Krankenhäuser mit mehreren Standorten zusammen, sofern diese dasselbe Institutionskennzeichen führen. Die Institutionskennzeichen sind eindeutige Zahlen, mit deren Hilfe Abrechnungen und Qualitätssicherungsmaßnahmen abgewickelt werden.

 

Der wichtigste Faktor für die Berechnung der Top-100 ist die medizinische Qualität. Dafür berücksichtigt MINQ die aktuellen Auswertungen der stern-Kliniklisten in 42 verschiedene Fachbereiche bzw. Indikationen. Zusätzlich berücksichtigt MINQ auch die Anzahl der erworbenen Zertifikate eines Hauses. Medizinische Zertifikate einer Fachgesellschaft zeigen, dass ein Krankenhaus hinsichtlich einer spezifischen Behandlung vorgegebene Standards einhält. Dies können Mindestmengen sein, aber auch das Vorhandensein von speziell geschultem Personal. 

 

Im Gegensatz zu anderen Kliniklisten, die nur auf Basis der bloßen Anzahl von ausgezeichneten Abteilungen oder Ärzten in einer Liste berechnet werden, bezieht MINQ weitere krankenhausspezifische Kriterien in die Berechnungen mit ein. 

MINQ wertet beispielsweise Indizien aus, die für besondere organisatorische Anstrengungen eines Hauses stehen. Als Erstes ist hier die Teilnahme eines Krankenhauses an der Initiative Qualitätsmedizin (IQM) zu nennen. Teilnehmende Häuser unterwerfen sich u. a. freiwillig einem sogenannten Peer-Review-Verfahren. Dabei werden anhand ausgewählter Patientenakten mögliche Schwachstellen innerhalb eines Krankenhauses geprüft und besprochen. 

 

Weiteres Indiz für besondere Anstrengungen eines Hauses ist die Teilnahme und eventuelle Auszeichnung der Aktion saubere Hände (ASH). Dieses Aktionsbündnis hat es sich zur Aufgabe gemacht, durch Schulungen die Händehygiene im Gesundheitswesen zu verbessern. ASH zeichnet Häuser mit Gold, Silber und Bronze aus, die sich besonders um die Händehygiene bemühen. 

 

Des Weiteren honoriert MINQ in der Liste der Top-100, die überdurchschnittliche Bewertung durch Patienten. 

 

Entsprechend den erreichten Punkten aus den oben genannten Kriterien setzt sich die Liste der Top-100-Häuser zusammen.

Wie werden die regionalen Krankenhäuser ermittelt?

Der Ansatz zu den regionalen Krankenhäusern lehnt sich an den Berechnungen der Top-100-Häuser an. 

Um im Bereich der medizinischen Qualität zu punkten, muss ein Krankenhaus nachweislich mehrfach über besondere Expertisen verfügen. Den Nachweis dieser Expertisen erbringen die Häuser beispielsweise durch die erworbenen Zertifikate von Fachgesellschaften oder ausgezeichnete Fachbereiche in den stern-Kliniklisten.

In die Auswertungen zu den regionalen Häusern wertet MINQ wieder die medizinische Qualität, Teilnahme an IQM und Aktion saubere Hände (näheres siehe auch unter dem Kapitel “Wie werden die Top-100 berechnet?”) sowie positive Patientenbewertungen aus.

Damit ein Krankenhaus in die Liste der ausgezeichneten regionalen Krankenhäuser aufgenommen wird, muss es einerseits die Voraussetzungen für die medizinische Qualität erfüllen, andererseits mehrere Kriterien wie IQM, Aktion saubere Hände und positive Patientenbewertungen erfüllen. 

Damit unterscheidet sich der MINQ-Ansatz für die regionalen Krankenhäuser von anderen Anbietern ähnlicher Listen. Da führt bereits die Listung in einem Fachbereich (z. B. Geriatrie) dazu, dass das gesamte Krankenhaus mit weiteren Fachabteilungen wie Orthopädie, Gynäkologie, Innere Medizin und Chirurgie als „regionales Krankenhaus“ in einem Bundesland prämiert wird. 

Kriterien der Bewertung

Reputation

Reputation beinhaltet

  • Telefoninterviews mit Fachexperten, die Empfehlungen abgeben
  • Befragung von in Kliniken einweisender niedergelassener Fach- und Hausärzte
  • Klinikempfehlungen leitender Chefärzte aus Kliniken in anderen Regionen
  • bisherige Empfehlungen

Medizin

Medizin beinhaltet

  • Anteil Fachärzte an allen Ärzten
  • Ärztliche Qualifikationen / Versorgungsschwerpunkte
  • Apparateausstattungen
  • Fachfragen zu Medizin-Spezialisierungen, Prozessen und Besonderheiten
  • Fachfragen zu Organisationsstruktur
  • ausgewählte Fallzahlen bestimmter Behandlungen, Eingriffe oder Verfahren für die entsprechende Liste
  • besondere Zertifizierungen, Sonderqualifikationen
  • besondere Ambulanzen und interdisziplinäre Einrichtungen
Pflege

Pflege umfasst

  • Anteil Fachpflegepersonal am Pflegepersonal insgesamt
  • Einsatz von speziellem therapeutischen Personal
  • Medizinisch-pflegerisches Angebot
  • Fachfragen zu Pflegestandards, -abläufen und besonderen Pflegeleistungen

Hygiene

Maßnahmen zur Hygiene

Dieser Bereich ermittelt, welche Maßnahmen ein Krankenhaus hinsichtlich der Hygiene ergreift.

Befragt wurden die Qualitätsverantwortlichen der Krankenhäuser beispielsweise dazu, in welchen Fällen ein MRSA-Screening stattfindet, ob regelmäßige Schulungen zur Händedesinfektion durchgeführt werden oder das Haus an bestimmten Hygieneprogrammen (z.B. KISS) des Nationalen Referenzzentrums für Surveillance von nosokomialen Infektionen teilnimmt. Zusätzlich wertete MINQ Teilnahme und Auszeichnung von Krankenhäusern im Rahmen der nationalen Kampagne „Aktion saubere Hände“ vom Aktionsbündnis Patientensicherheit aus. Die gesamte Auswertung in diesem Bereich bezieht sich ausschließlich auf die Hygienemaßnahmen und bewertet nicht den Hygienezustand eines Hauses.

Unterschiedliche Gewichtung

Für jeden Fachbereich wird eine Gewichtung der Ergebnisse vorgenommen. Da nicht für alle Fachbereiche die gleichen Kriterien herangezogen werden können, verschieben sich die Gewichtungen je Fachbereich. Insbesondere in den nichtchirurgischen Fächern entfallen aussagekräftige Daten aus der externen Qualitätssicherung; in diesen Bereichen wird der Reputation ein größeres Gewicht zugewiesen.

Umfrage: Welche Kriterien für Patient:innen bei der Krankenhauswahl entscheidend sind

1. Qualität der Ärzte

2. Sauberkeit der Klinik und der Patientenzimmer

3. Qualifikation des Pflegepersonals

4. Behandlung nach neuesten medizinischen Verfahren

5. Freundlichkeit des Personals

6. Einbeziehen der Patienten in Behandlung

7. Spezialkompetenzen der Klinik

8. Zufriedenheit der Patienten

9. Behandlungserfolge und geringe Komplikationsraten

10. Empfehlung der Klinik durch Spezialisten

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