Die Methodik der Privatkliniklisten

U

Untersuchungsbasis

Kliniken

Bereiche

Fachfragen

Vorgehen und Auswertungen

 Recherchemethodik

Mehrdimensionaler Ansatz

Für die neue Liste der Privatkliniken recherchierten die Datenredakteure von MINQ sämtliche organisatorisch selbstständigen Einrichtungen, die außerhalb der staatlichen Krankenhausplanung stehen und den Patienten eigenständig stationäre Leistungen anbieten.
Die recherchierten Einrichtungen stehen ausschließlich Selbstzahlern offen.

Die Untersuchung deckt vier Bereiche im Rahmen der Orthopädie und Unfallchirurgie bzw. plastischen Chirurgie ab:

  • Handchirurgie,
  • Schulterchirurgie,
  • Fusschirurgie sowie
  • Kreuzband- und Meniskuschirurgie

Auch bei diesem Produkt verfolgt MINQ einen mehrdimensionalen Ansatz. Demenetsprechend untersuchen die Redakteure einzelne Aspekte für die privaten Einrichtungen aus unterschiedlichen Blickwinkeln.

Die Recherchen fanden im Wesentlichen zwischen März und Juli 2020 statt.
Kern der Recherchen bildet die Evaluierung der Einrichtungen mittels

  • Experteninterviews
  • schriftlicher Befragung der Privatkliniken
  • schriftlicher Befragung von niedergelassenen Ärzten

Die Zusammenführung aller Aspekte ermöglicht den Rechercheuren einen abschließenden Gesamteindruck zu den Einrichtungen, der in den Listen zusammengefasst wird.

Erstellung eines Pools

Ausgangsmenge waren 699 Privatkliniken. Daraus bildete MINQ einen Pool von rund 80 Privatkliniken, die einen Schwerpunkt in Orthopädie bzw. Handchirurgie haben. Diese wurden schriftlich befragt. Im Rahmen dieser Umfrage konnten die befragten Chefärzte andere Privatliniken empfehlen. Empfehlungen aus dem eigenen Haus blieben bei der Auswertung unberücksichtigt.

 

 

 

Die Reputationsrecherche umfasste folgende Einzelrecherchen:

Reputationsrecherche “Ausgewählte Experten”: MINQ führte mit zahlreichen ausgewiesenen Experten ausführliche telefonische Interviews. Die Gesprächspartner konnten zunächst privatärztlich tätige Ärzte bzw. Privatkliniken frei empfehlen. Im weiteren Verlauf des Interviews baten die Redakteure die Ärzte gezielt um ihre Meinung zu einer Reihe von privaten Einrichtungen. Nur bei überdurchschnittlichen Empfehlungen kam eine Klinik in die engere Auswahl für die Privatklinikliste. Die Interviews erfolgten kontinuierlich im Jahr 2019 und 2020.

Befragung der Privatkiniken: Insgesamt befragte MINQ 90 private Kliniken. Im Rahmen dieser Umfrage konnten die befragten Chefärzte andere Kliniken empfehlen. Empfehlungen von Abteilungen aus dem eigenen Haus blieben bei der Auswertung unberücksichtigt.

Befragung von niedergelassenen Fachärzte und Hausärzten: MINQ befragte schriftlich ca. 14.000 einweisende Ärzte, welche Klinik bzw. Privatklinik sie aus ihrem jeweiligen Fachbereich empfehlen können. Befragt wurden sowohl Haus- als auch Fachärzte.
Außerdem gaben die niedergelassenen Ärzte Einschätzungen über die fachliche Kompetenz der Klinikärzte, das Leistungsangebot und die Diagnose- und Therapiemöglichkeiten einer Klinik ab. Darüber hinaus wurden sie gebeten, die Erfahrung ihrer Patienten mit einer Klinik hinsichtlich der ärztlichen und pflegerischen Versorgung zu schildern.

Auswertung Reputationspool 2019/20: Für die Ermittlung der Gesamt-Reputation wurden vorhandene Interviews aus den Erhebungen des letzten Jahres ausgewertet.

 

Befragung der Privatkliniken

Privatliniken, die in den Pool der zu befragenden Häuser aufgenommen wurden, erhielten mehrere Fragebögen:

Für das gesamte Haus ging ein Fragebogen an das Qualitätsmanagement

Der Fragebogen für die Qualitätsmanager/-beauftragten umfasst insgesamt 90 Fragen, die sich auf das gesamte Haus bezogen. Abgefragt wurden folgende Bereiche:

■ Qualitätsmanagement
■ Patientensicherheit
■ Patienten- und Mitarbeiterzufriedenheit
■ Hygienemaßnahmen und
■ besondere Serviceleistungen.

 

Die Chefärzte der Klinken und Fachabteilungen erhielten einen fachspezifischen Abteilungsfragebogen

Die Chefärzte machten Angaben über medizinische Fragenstellungen
■ Spezialisierte Orthopädische Eingriffe und Handchirurgie inklusive Fallzahlen
■ Spezielle Zertifizierungen
■ Wartezeiten bei der Erstvorstellung
■ Studienteilnahmen für Patienten
■ Zusatzweiterbildungen
■ postoperativen Versorgung
■ Risikomanagement sowie zur
■ Pflege.

Für beide Umfragen richtete MINQ im Internet ein Umfrageportal ein.

Auswertung der „AKTION Saubere Hände“-Ergebnisse

Die „AKTION Saubere Hände“ ist eine nationale Kampagne zur Verbesserung der Compliance der Händedesinfektion in deutschen Gesundheitseinrichtungen. Sie wurde mit Unterstützung des Bundesministeriums für Gesundheit vom Nationalen Referenzzentrum für Surveillance nosokomialer Infektionen (NRZ), dem Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. (APS) sowie der Gesellschaft für Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen (GQMG) ins Leben gerufen (siehe auch http://www.aktion-sauberehaende.de).
MINQ wertet die veröffentlichten Ergebnisse auch für den Bereich der Privatkliniken aus.

Reputation beinhaltet

  • Telefoninterviews mit Fachexperten, die Empfehlungen abgeben
  • Befragung einweisender niedergelassener Fach- und Hausärzte
  • Empfehlungen leitender Chefärzte aus Privatkliniken in anderen Regionen
  • bisherige Empfehlungen

 

Medizin beinhaltet

  • Therapeutisches Personal
  • Ärztliche Qualifikationen / Versorgungsschwerpunkte
  • Patientensicherheit
  • Patientenzufriedenheit
  • Fachfragen zu Medizin-Spezialisierungen, Prozessen und Besonderheiten
  • Fachfragen zu Organisationsstruktur
  • ausgewählte Fallzahlen bestimmter Behandlungen, Eingriffe oder Verfahren für die entsprechende Liste
  • besondere Zertifizierungen, Sonderqualifikationen

 

Pflege umfasst

  • Anteil Fachpflegepersonal am Pflegepersonal insgesamt
  • Einsatz von speziellem therapeutischen Personal
  • Medizinisch-pflegerisches Angebot

Maßnahmen zur Hygiene

Dieser Bereich ermittelt, welche Maßnahmen eine Klinik hinsichtlich der Hygiene ergreift.

Befragt wurden die Qualitätsverantwortlichen der Privatkliniken beispielsweise dazu, in welchen Fällen ein MRSA-Screening stattfindet, ob regelmäßige Schulungen zur Händedesinfektion durchgeführt werden oder das Haus an bestimmten Hygieneprogrammen (z.B. KISS) des Nationalen Referenzzentrums für Surveillance von nosokomialen Infektionen teilnimmt. Zusätzlich wertete MINQ Teilnahme und Auszeichnung von Krankenhäusern im Rahmen der nationalen Kampagne „Aktion saubere Hände“ vom Aktionsbündnis Patientensicherheit aus. Die gesamte Auswertung in diesem Bereich bezieht sich ausschließlich auf die Hygienemaßnahmen und bewertet nicht den Hygienezustand eines Hauses.

 

 

Auswertung der Serviceleistungen für Patienten

Im Rahmen der Online-Befragung konnten die Einrichtungen auch Angaben zu ihren individuellen Serviceleistungen für Patienten machen.

Diese sind beispielsweise

  • Angaben zu Zimmern und deren Ausstattung (Komfortzimmer, Pay-TV-Angebote, Zeitschriftenangebot)
  • Servicekräfte auf Station (z.B. für Botengänge)
  • besondere Einrichtungen (z.B.Schwimmbad im Haus)
  • Patientenbegleitdienste

Sofern vorhanden wertete MINQ die Daten auf Abteilungs- bzw. Klinik-Ebene aus.

 

 

Ist die Klinik für Diabetiker besonders geeignet?

Im Fachfragebogen berücksichtigte ein Fragekomplex die Behandlung von Patienten mit der Nebendiagnose „Diabetes“. Die Qualitätsmanager konnten unter anderem zu folgenden Punkten Angaben machen:

  • besondere Zertifikate für die Schwerpunktversorgung von Menschen mit Diabetes
  • Besonderes Personal (Ärzte, Pflege, Diabetesberater)
  • Kooperationen mit Diabetologen
  • Routinemäßige Bestimmung des Blutzuckerwertes
  • Einhaltung von Behandlungsleitlinien

Der Fragenkomplex wurde in Zusammenarbeit mit der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) erarbeitet.

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