Die Methodik der Ärzteliste
Unsere Recherchemethode wurde von obersten Gerichten überprüft. Seit vielen Jahren entwickeln wir diese Methode weiter. In enger Zusammenarbeit mit Ärzten, Fachexperten, medizinischen Fachgesellschaften, Patientenverbänden und Selbsthilfegruppen.
Rechtssichere Methodik - von Gerichten geprüft
In ihrem abschließenden Urteil bestätigten die Richter die Zuverlässigkeit des Vorgehens. Seitdem hält MINQ trotz der großen Aufwände an dem soliden und gerichtlich überprüften Verfahren fest.
Die Listen wurden “ … mit einem in Deutschland für Untersuchungen dieser Art bislang nie dagewesenen Aufwand recherchiert. Den Befragungen sei eine Expertenanhörung vorausgegangen, bei der es insbesondere auch darum gegangen sei, mit welcher Methodik und auf welchem Wege der Patient sachliche Informationen über die Qualifikation von Ärzten in Erfahrung bringen könne.“
„Es lässt sich in der Tat nicht bestreiten, daß für namentliche Zusammenstellungen qualifizierter, besonders spezialisierter Fachärzte weithin ein Bedürfnis besteht. Der Ansicht des Landgerichts ist beizupflichten, daß es wegen der zunehmenden Differenzierung der ärztlichen Kunst eine Fehlvorstellung wäre, zu glauben, die Arzte eines Fachgebiets seien für alle Anforderungen, die sich aufgrund der unterschiedlichen medizinischen Fallgestaltungen ergeben, gleichermaßen qualifiziert. Viele Patienten wissen aus eigener Erfahrung, daß dies nicht der Fall ist. Es besteht sonach durchaus ein sachlich begründetes Bedürfnis der Allgemeinheit, übe spezialisierte, besonders qualifizierte Fachärzte unter namentlicher Nennung informiert zu werden. Die dabei mitspielende Absicht, diese Ärzte im Wettbewerb zu fördern mit der notwendigen Folge, daß die nicht genannten Ärzte insoweit benachteiligt werden, tritt hier weitgehend hinter die Beweggründe der sachlichen Information und der journalistischen Berichterstattung über eine Angelegenheit von allgemeinem Interesse zurück.“
METHODE
Vorgehen bei der Recherche
Wie die Ärztelisten von MINQ recherchiert werden
Recherchierte Informationen benötigen immer eine Verifikation durch andere Quellen. Darauf basiert unsere Recherchemethode. Erst wenn mehrere Quellen unabhängig voneinander die Mindestkriterien erbringen und die Reputation und das Können eines Arztes bestätigen, kann er den Zuschlag bekommen.
Ärzte können die Fachkompetenz von Kollegen sehr gut einschätzen. Gründe dafür sind z.B:
- Patienten berichten bei Arztwechseln über Vorbehandler
- Zwischen niedergelassenen Ärzten und Klinikärzten findet ein regelmäßiger Austausch statt, der eine Beurteilung der Leistung eines anderen Leistungserbringers ermöglicht.
- Erfahrung während der eigenen Ausbildungshistorie mit anderen Ärzten/Kollegen, ehemaligen Chefärzten, Nachrückern etc.
- Im Rahmen von Begutachtungen oder Zertifizierungen
- Intensiver Austausch auf Fachebene in den ärztlichen Gremien, auf Kongressen, Weiterbildungen etc.
Bestätigt wird die Aussagekraft von durch Peer-Review-Verfahren gewonnene Informationen auch durch die Ärzte selbst. Im Rahmen der Entwicklung eines Praxissiegels befragten wir in einer Studie 30.000 Ärzte, welche Kriterien Aussagen über die Qualität eines Arztes zulassen. Der Ruf eines Kollegen wurde dabei von 72 Prozent der Ärzten als sehr wichtiges Kriterium anerkannt.
Bei der Ermittlung der Reputation führt MINQ telefonische oder persönliche Interviews mit Ärzten. Befragt werden Ärzte, die nach Stand der Recherchen über sehr gute Kenntnisse in die medizinische Fachwelt verfügen. Dies sind in der Regel Leitende Ärzte, Oberärzte und Chefärzte, Ärztliche Direktoren, Leitende Mitglieder von medizinischen Fachverbänden, Gutachter oder Zertifizierungsbeauftragte.
In vertraulichen Gesprächen können Ärzte im ersten Schritt Kollegen frei empfehlen. Anschließend bitten die Redakteure um die Beurteilung von Ärzten aus einem definierten Recherchepool. In den Recherchepool gelangt ein Arzt auf Grund bestimmter Merkmale:
Entweder er verfügt über ein Merkmal wie Weiterbildungsbefugnis, Zertifizierungbeauftragung, Vorsitz in einer medizinischen Arbeitsgemeinschaft, Autor von Leitlinien
, oder er kann sehr hohe Fallzahlen vorweisen, wird bereits überdurchschnittlich von Selbsthilfegruppen oder Kollegen empfohlen.
Fachärzte können sich bei MINQ für die Aufnahme in diesen Pool registrieren.
Hintergrundinformationen: Im Interview mit den Ärzten erhalten die Redakteure neben den Empfehlungen weitere wertvolle Informationen aus dem Umfeld eines Arztes sowie der fachlichen Szene. Beispielsweise kann wichtig werden, dass ein Arzt mit strukturellen Problemen in einer Klinik zu kämpfen hat, worunter seine medizinische Leistungsfähigkeit leiden kann. Oder Arzt ist führend an der Entwicklung eines bestimmten diagnostischen Verfahrens oder der Weiterentwicklung einer Therapie beteiligt, was seinen Patienten bereits zu Gute kommt.
Alle Gespräche werden protokolliert und in einer Datenbank dokumentiert. Die Gespräche können so systematisch ausgewertet werden. Empfehlungen im Kreis werden ausgeschlossen.
Grundsätzlich MINQ zieht für die Beurteilung eines Arztes keine Online-Empfehlungen heran. Die Erfahrung zeigt, dass Online-Empfehlungen von Kollegen nicht geeignet sind, den Ruf eines Arztes zu ermitteln. Online erhobene Empfehlungen können bestenfalls unsere Aufmerksamkeit auf einen Arzt richten, der dann in der oben beschriebenen Weise recherchiert wird.
Außerdem nimmt MINQ Meta- Auswertungen einzelner Arztbewertungsportale vor. Dies kann für die Poolbildung nützliche Hinweise auf Ärzte im niedergelassenen Facharztbereich erbringen. Außerdem geht MINQ in ausgewählten Fachbereichen Hinweisen nach, die in fachspezifischen Patienten-Foren auftauchen und auf ärztliches Fehlverhalten verweisen können