Empfohlene Reha-Kliniken

 MINQ untersucht seit einigen Jahren regelmäßig Deutschlands Rehablitationseinrichtungen.  Wichtigste Kriterien sind die Reputation eines Hauses bei Patienten, Ärzten und Sozialdienstmitarbeitern. Des Weiteren analysiert MINQ das medizinische Angebot und wichtige Ausstattungsmerkmale einer Klinik.

Die diesjährige Befragung endet am 15. März 2022

Methodisches Vorgehen

Ausgangsmenge und Poolbildung: Untersucht werden Reha-Kliniken sämtlicher Trägerschaften. Einrichtungen, die ausschließlich Selbstzahler und Privatpatienten aufnehmen, sind nicht berücksichtigt. Evaluiert werden Reha-Kliniken für die Bereiche Herz und Kreislauf, Orthopädie, Sucht, Neurologie, Psychische Erkrankungen bei Erwachsenen und Kindern, Geriatrische Rehablilitation, Diabetes, Rheumatische Erkrankungen, Krankheiten der Atmungs- und Verdauungsorgane, Post-Covid-Erkrankungen, Einrichtungen mit dem Schwerpunkt Mutter/Vater-Kind-Kuren sowie Kliniken für die Behandlung von gynäkologischen, urologischen und gastroenterologischen Tumoren bzw. Lungenkrebs.

Reha-Kliniken

Fachbereiche bzw. Indikationen

Erfassen des Angebots

Ausgangsmenge für die Recherchen sind stationäre Reha-Einrichtungen. Nicht berücksichtigt sind Kliniken, die ausschließlich Selbstzahler und Privatversicherte behandeln. Auch ambulante und teilstationäre Einrichtungen sind nicht berücksichtigt.  

Sicherstellung einer mehrdimensionalen Herangehensweise

MINQ verfolgt bei seinen Untersuchungen grundsätzlich einen mehrdimensionalen Ansatz, d.h. eine Einrichtung wird nach unterschiedlichen Gesichtspunkten (Medizin, Pflege, Hygiene) und aus unterschiedlichen Blickwinkeln untersucht. Hierzu zählen u.a die Reputation einer Einrichtung bei Ärzten, Patientengruppen und Selbsthilfeverbänden sowie die Beurteilung von Sozialdienstmitarbeitern.

Zudem werden die Reha-Kliniken selbst nach ihrem Angebot bei der therapeutischen Versorgung, über Struktur- und Prozessqualität, die personelle Situation, Hygienemaßnahmen, Maßnahmen zur Patientensicherheit sowie besondere Serviceleistungen und Ausstattungsmerkmale befragt. Aussagen zur Qualität sind nur schwer zu treffen, aber die Analyse von Leistungsumfang, spezifischen Leistungsangeboten wie medizinisch-pflegerischen Leistungen und besonderen Services ermöglicht es auch Außenstehenden, Unterschiede zwischen den Anbietern herauszuarbeiten.

Die verschiedenen von MINQ recherchierten Quellen werden unabhängig voneinander erhoben. MINQ legt bei der Konzeption der Recherchemethodik besonderen Wert darauf, dass aus den unterschiedlichen Quellen jeweils ausreichende Indizien für Qualität abgeleitet werden können.

 

Bundesweite Befragung

Im Rahmen eines bundesweiten Mailings erhebt MINQ zusätzlich Angaben zu Rehabilitationsmedizin, Ausstattung und Service sowie zu Maßnahmen der Qualitätssicherung, Hygiene und Rehabilitandensicherheit.
Der Fragebogen wurde mit Fachexperten u.a. der DEGEMED (Deutsche Gesellschaft für medizinische Rehabilitation) sowie Experten von der der Universität Kiel entwickelt.

Adressaten der Anschreiben sind jeweils die Geschäftsführer der Rehakliniken, die fachspezifische Fragen am besten an die zuständigen Personen in ihren Einrichtungen weiterreichen können. Die Angeschriebenen erhalten verschlüsselte, sichere Zugangsdaten, mit denen sie Zugriff auf den hinterlegten Fragebogen haben. Bei Klinikgruppen informiert MINQ zusätzlich den Pressesprecher bzw. die Abteilungen für Öffentlichkeitsarbeit über die laufende Befragung.

Aspekte der Recherche

 

Wichtigster Methodikbaustein der MINQ-Recherche ist die Reputation einer Rehaklinik. Und zwar aus unterschiedlichem Blickfeldern: Medizin – Patienten – Sozialdienste.
Hierzu befragt MINQ niedergelassene Ärzte, Klinikchefs und Oberärzte von Akutkliniken sowie Vertreter von Selbsthilfegruppen und Patientenverbänden.

Zudem kontaktiert MINQ die Sozialdienstmitarbeiter der Akutkrankenhäuser. Sie bieten Patienten und Angehörigen eine wichtige Entscheidungshilfe bei der Wahl der passenden Einrichtung. Als Experten besitzen sie oft entscheidende Fachkenntnisse, wenn es um die Vermittlung von Rehabilitationsmaßnahmen oder von Anschlußheilbehandlungen und den dort angebotenen Maßnahmen der Übergangs- und Anschlußpflege geht. MINQ bittet daher um positive Empfehlungen von Häusern, die den Sozialdienstmitarbeitern in den zurückliegenden Jahren besonders positiv aufgefallen waren.

 

Der Bereich „Rehamedizin“ umfasst Informationen über die von offizieller Stellen gemessene Strukturqualität, über das dem Rehabilitanden zu Verfügung gestellte ärztliche Personal in der Nacht, die Einhaltung von Hygienestandarts sowie eine Auswertung des tatsächlich angebotenen Therapiespektrums.

Die Evaluierung beinhaltet auch Fragen zu Maßnahmen der Qualitätssicherung. Da die gesetzlich vorgeschriebenen Berichte zur Qualitätssicherung – im Gegensatz zu den Akutkrankenhäusern – im Reha-Bereich nicht öffentlich zugänglich sind, bittet MINQ die Einrichtungen selbst um Offenlegung ihrer Qualitätsdaten.

Erfreulicherweise gaben in der Vergangenheit mehr als 60 Prozent der Kliniken Einblick in ihre Qualitätsmessung und deren Ergebnisse gewährt. Diese Bereitwilligkeit zur Transparenz wird von MINQ in der vorliegenden Auswertung belohnt: Kliniken, die sich transparent zeigen, werden in den Listen als „transparente Klinik“ besonders gekennzeichnet.

Die Ergebnisse zeigen, ob eine Klinik überdurchschnittlichlich gut im Rahmen des DRV-Messverfahrens beziehungsweise im Gesamtergebnis der Struktur- und Prozessqualität im Rahmen des GKV-Messverfahrens abschneidet. Auch Kliniken, die nicht über Durchschnitt liegen, werden von MINQ im Sinne der Transparenz positiv gewertet, wenn sie ihre Daten offen gelegt haben.

Die Auswertung „Therapiespektrum“ gibt einen Einblick über die Vielfalt der angebotenen therapeutischen Leistungen. MINQ wertet hierfür folgende Bereiche aus: besondere Ernährungsformen, Elektrophysikalische Therapie und Phototherapie, Ergotherapie, Arbeitstherapie, Inhalationen, klinische Psychologie, Krankengymnastik, Massagen und Lymphdrainagen, Sprach- und Sprechtherapie, Thermo-, Hydro-, Hydrogalvanische-, Balneotherapie und ortsgebundene Heilmittel, spezielle ärztliche, Sport- und Bewegungstherapie sowie medikamentöse und sonstige Leistungen aus.

Die Auswertung für Hygiene ermittelt, welche Maßnahmen eine Rehaklinik hinsichtlich der Hygiene ergreift. Befragt wurden die Häuser beispielsweise darüber, in welchen Fällen Patienten mit hohem Risikopotenzial bei der Klinikaufnahme auf bestimmte Erreger getestet werden, ob regelmäßige Schulungen zur Händedesinfektion durchgeführt werden oder ob und in welchen Abständen der Desinfektionsmittelverbrauch gemessen wird. Zusätzlich wertete MINQ Teilnahme und Auszeichnung von Rehakliniken im Rahmen der nationalen Kampagne „Aktion saubere Hände“ vom „Aktionsbündnis Patientensicherheit“ aus. Die gesamte Auswertung in diesem Bereich bezieht sich ausschließlich auf die Hygienemaßnahmen und bewertet nicht den Hygienezustand eines Hauses.

MINQ evaluiert zudem Kliniken, in denen besonderer Wert auf die Betreuung von komorbiden Patienten mit Diabetes als Nebendiagnose gelegt wird. Da eine Rehaklinik in der Regel mehrere Schwerpunkte hat, werden dort sowohl Patienten wegen ihres Diabetes als auch wegen anderer Grunderkrankungen behandelt, bei denen dann der Diabetes zwar eine „Nebenrolle“ spielt, aber dennoch das Behandlungsergebnis beeinflussen kann. Die Deutsche Diabetes-Gesellschaft (DDG) hält es für wünschenswert, dass auch in den Rehakliniken trotz Nichtvorhandensein eines „diabetologischen Schwerpunktes“ eine entsprechende Fachkompetenz vor Ort vorhanden ist. Für die Auszeichnung der „Diabetikerfreundlichen Klinik“ hat MINQ in Abstimmung mit der DDG die Rehakliniken u.a. nach den wichtigsten Zertifikaten, der Anzahl spezieller Pflegekräfte sowie dem Vorhandensein von Diabetesberatern vor Ort befragt.

 

Dieser Bereich zeigt die einzelnen Ausstattungsmerkmale einer Klinik an. Hierzu zählen die Bettenanzahl und das Vorhandensein von Einbettzimmern. Zudem wird ausgewiesen, ob der Rehabilitand bei Bedarf eine erwachsene Begleitperson mitbringen darf.
Außerdem wird angezeigt, für welche Patienten die Klinik geeignet ist: für Erwachsene, Kinder oder Jugendliche.

Da es für die Rehakosten verschiedene verantwortliche Träger gibt, werden in der letzten Spalte die „Kostenträger“ angezeigt, mit denen die Klinik entsprechende Versorgungsverträge abgeschlossen hat: Gesetzliche Rentenversicherung (R), Gesetzliche Krankenversicherung (G), Gesetzliche Unfallversicherung (U), Sozialhilfe (S), Private Krankenversicherung (P), Beihilfe (B) oder Berufsgenossenschaft (BG).

 

Für den Bereich der Eltern-Kind-Kuren recherchiert MINQ Einrichtungen, die sich auf Vorsorge-Maßnahmen spezialisiert haben. Zu den Erkrankungsbildern zählen Atemwegserkrankungen, Krankheiten des Bewegungsapparates, Ernährungsstörungen und Stoffwechselerkrankungen, Haut-, Herz- Kreislauferkankungen, neurologische Erkrankungen oder psychische und psychosomatische Erkrankungen.

Zudem erfordert die Mutter-Kind-Behandlung spezifische Anforderungen an die Organisation der Behandlung. So wird z. B. in einigen Einrichtungen Wert auf die räumliche Trennung der Kinder-Gruppen-Räume und Behandlungsräume der Erwachsenen gelegt, um den Müttern durch Schallschutz dabei zu helfen, sich auf die eigenen Vorsorge und Rehabilitation in Mutter-Kind-Einrichtungen Therapien zu konzentrieren. Auch die Einnahme der Mahlzeiten kann in vielen Einrichtungen für Mutter und Kind getrennt stattfinden.

NUR die Mütter bzw. Väter stehen im Mittelpunkt. In vielen Häusern dürfen eigene Kinder mitgebracht werden und erhalten vor Ort ein eigenes schulisches Lernangebot oder Hausaufgabenhilfe. Manche Einrichtungen kooperieren auch mit der Schule vor Ort oder verfügen über eine eigene Klinikschule. In den Heftspalten wird separat darauf hingewiesen.

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